Heute kam mein Probe-Studienmaterial der CORNELIA GOETHE AKADEMIE FRANKFURT AM MAIN an – ausgewählte Lektionen, Wege zum Roman, ein Angebot zur „Lektoratsberatung für Schriftsteller (Prosa) und ein Anschreiben, das ich abgetippt habe und hier dokumentiere.
Sehr geehrter Herr Drees,
wir haben uns sehr über Ihre Anfrage gefreut und darüber, dass Sie sich für eine hochwertige, bis zu 24-monatige Fortbildung interessieren. (Wer intensiver und zügiger studieren kann und will, kann das Studium auch in 12 Monaten absolvieren.)
Das Fernstudium der CORNELIA GOETHE AKADEMIE bietet eine anerkannte und in über 10 Jahren erprobte, erfolgreiche Methode, sich in persönlicher Begleitung eines Lektors die Techniken literarischen Schreibens anzueignen. Dabei werden Fähigkeiten vertieft und neue Felder literarischen Arbeitens entdeckt. Sie werden Ihrer Stärken und Schwächen gewahr – beides ist Voraussetzung für erfolgreiches Schreiben.
Im Laufe des Fernstudiums werden Texte erarbeitet, die Ihr Lektor mit Ihnen bespricht. Ihr Akademielektor ist nicht nur ausgebildeter Germanist. Er bringt auch Erfahrung als Verlagslektor in Häusern wie Suhrkamp, Econ List, Reclam Leipzig und Droemer-Weltbild mit. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis des Schreibens mit den Erfordernissen der Buchverlage, das ist eine Besonderheit unserer Akademiearbeit.
Am Ende Ihres Fernstudiums kann Ihr Abschlusstext in einer im Buchhandel erscheinenden Anthologie veröffentlicht werden. Sie halten dann nach Verleihung des Schriftsteller-Diploms der C. Goethe Akademie auch Ihre erste Veröffentlichung in den Händen.
Rund 1000 Autoren haben das Fernstudium der Cornelia Goethe Akademie bereits absolviert. Im Fernstudium erarbeitete Texte wurden immer wieder mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Das Fernstudium selbst hat das Siegel der Staatlichen Zentralstelle für Fernstudien erhalten.
Die Voraussetzung zum ertragreichen Absolvieren des Fernstudiums ist kein bestimmter Schul- oder Hochschulabschluss. Die einzige Voraussetzung ist: Begabung.
Und diese prüft der Leiter der Konferenz der Akademielektoren an Hand einer Textprobe, die Sie uns bitte senden wollen (maximal 6 DIN A 4-Seiten, gern ein Ausschnitt aus einem längeren Text.) Schicken Sie uns bitte eine Kopie (also ein Ausdruck, aber kein unersetzliches Original, keine CD), die vermutlich der Beginn Ihrer Studienakte sein wird.
In der Anlage erhalten Sie wichtiges Informationsmaterial, darunter einen sog. Nullband, in dem Sie Auswahlkapitel aus dem Lehrmaterial kennen lernen können.
Wir freuen uns auf die Zusendung Ihrer Textprobe, die Sie selbstverständlich zu nichts verpflichtet. In jedem Fall empfehlen wir, mit der Geschäftsstelle auch telefonischen Kontakt aufzunehmen. Der persönliche Kontakt steht in der Wichtigkeit der Ausbildung im Vordergrund. Von Anfang an.
Mit freundlichen Grüßen
PS: Wenn Sie das Fernstudium absolvieren und es weiterempfehlen, erhalten Sie als Dankeschön einen Buchgutschein oder einen Barscheck i.H.v. EUR 150,00 (Bedingung: Sie und der von Ihnen empfohlene Student sind mindestens im dritten Studienmonat und haben alle bis dahin fälligen Studiengebühren bezahlt.)
(Hinweis von mir: Die Gesamtkosten des Studiums, gleichgültig, ob man 12 oder 24 Monate studiert: 1,776,00 EURO)
[…] Kalkulation öffentlich gemacht hat. Es geht um Zuschussverlage, über die ich hier und hier 2013 geschrieben habe (und vor denen man ohnehin nur warnen kann). Das Verlustgeschäft, das […]
[…] Räumen: all dies wird unter der Rubrik NEXT.literature archiviert, ergänzt durch die Rubrik Sonntags fragen, in der aktuelle Themen des Literaturbetriebs zur Diskussion gestellt […]
Ich denke, daß man das Schreiben höchstwahrscheinlich irgendwo, irgendwann und irgendwie erlernen muß. Man kann das im Selbstsudium, mit dem „learning by doing“ tun, was auch lange Zeit der Weg beim Schreiben war, weil es ja sehr lange und vielleicht auch immer noch keine Ausbildung für das Schreiben gab und gibt. Dann kamen die Literaturinstitute, da muß man sich bewerben und ein paar Leute, die sich für kompetent halten, suchen ein paar aus den wahrscheinlich hunderten Bewerbern aus, dann gibt es die Volkshochschulen, wo Autoren ihre Fähigkeiten anbieten, heute nennt man das Coaching und das hat einen guten Ruf und dann die Akademien, wie die oben genannten, die wahrscheinlich jeden nehmen und man mehr oder weniger zahlen muß.
Da wird es auch auf die Lehrer und das Curriculum ankommen, wahrscheinlich auch auf den Hintergrund den, diese Schulen haben, der Verdacht, daß dahinter ein eher konservatives Weltbild steht, könnte einem kommen und natürlich und das ist wahrscheinlich ausschlaggebend, der Ruf den diese Institute haben.
Sind sie den sogenannten Zuschußverlagen, die einen, ob jetzt berechtigt oder unberechtigt, sei dahin gestellt, sehr Schlechten haben, wird es den Studenten, der an dieser Schule studiert, auch treffen, bzw. wird er nicht sehr viel davon haben, wenn er seine Abschlußarbeit in einer dieser Zuschußanthologien hat und vielleicht auch noch mehr oder weniger zahlen muß. Die Buchhandlungen werden das Buch nicht nehmen und wenn sich die Absolventen, um einen Preis bewerben, werden die „Qualtitäts-“ oder Publikumslektoren“ vielleicht den Kopf schütteln und „Pfui, igitt, das wollen wir nicht!“, schreien.
Denn schreiben wollen ja sehr viele und das Eintrittstor in den Literaturbetrieb ist ja sehr eng und schon sehr zugewachsen, aber ich denke, prinzipiell ist nichts dagegen zu sagen, daß man das Schreiben lernen will und auch muß und irgendwie ist es vielleicht auch ungerecht, daß ich, nachdem ich in „Leipzig“ oder in „Hildesheim“ war, ganz sicher einen Verlag wie „Fischer“ oder „Suhrkamp“ finde, beim „Bachmannpreis“ lesen darf und habe ich die „Axel Anderson“ oder die „Cornelia von Goethe-Akademie“ absaolviert, melden sich bei mir die Zuschzußverlage und wollen noch ein paar tausend Euro für ein paar hundert Bücher, die dann niemand liest.
Meine Erlebnisse mit der „Cornelia von Goethe Akademie“ habe ich ja schon im letzten Beitrag gepostet, im http://www.jancak.at/auszug_rosenwuchs.html kann mans nachlesen.