Es gibt diesen wunderbaren Filmausschnitt aus „Black & White“: Auf einer Loftparty reizt Robert Downey Jr., der einen schwulen Regisseur spielt, den gerade aus dem Gefängnis entlassenen Boxer Mike Tyson mit homoerotischen Phantasien. Dieser rastet, nachdem er mehrmals höflich gebeten hat, nicht belästigt zu werden, aus. Die Szene ist nicht gestellt, Mike Tyson wusste vor dem Dreh nicht, dass Cusack ihm mitteilen würde, wie sie gemeinsam im Bett liegen, sich umarmen und küssen. Auf diesen Film werde ich zum Ende des Textes zurückkommen. Er wurde 1999 von Regisseur James Toback gedreht. – Im Folgenden möchte ich anhand dreier Beispiele die so genannte „Popliteratur“ in Deutschland vorstellen, beginnend mit einer der ersten wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema, das Buch „Der deutsche Poproman“ des Germanisten Moritz Baßler (der inzwischen, also 2014, einer meiner beiden Dissertationsbetreuer an der Uni in Münster ist).
Von Baßler stammt die Beobachtung zur Popliteratur: „Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg ist die deutsche Literatur heute besser als die Fußball-Nationalmannschaft“. Dabei beschreibt er seinen Gegenstand, die Popliteratur, mit popkulturellen Mitteln. Baßler schreibt sich selbst in den Text ein, er sagt, für wissenschaftliche Arbeiten ungewöhnlich: ich. (Das Subjekt soll eigentlich hinter der Analyse verschwinden.) Zum Ich: Vor wenigen Tage besuchte ich eine Veranstaltung des 7. Lesefestivals lit.COLOGNE. Neben den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt ist die Kölner Initiative zum größten Literaturforum Deutschlands avanciert. Im Museum Ludwig, wenige Meter von den Werken Gilbert & Georges‘ (Drunk With God), im Raum des Künstlers Gerhard Richter, sprach Journalist und Autor Dietmar Dath mit dem Leipziger Maler Daniel Richter über „Exakte Blödheit“. – Spex-Atmnosphäre. Beide sprachen sehr schnell. Es war anstrengend. Es gab keine Getränke. Man lenkt sich ab und schaut in elf Scheiben, die sich spiegeln und widerspiegeln. Man dehydriert, fühlt sich wie im Vertigo-Schwindel Hitchcocks. Aus dem Kreisen im Köpft bleibt dann doch dieser Richter-Satz: „Früher hieß es, Pop sei minderwertig und deshalb nicht von Interesse, heute heißt es, Pop sei minderwertig und deshalb von Interesse.“ Dath widerspricht. Denn es gäbe guten und schlechten Pop, beispielsweise anspruchslose Musik (Shakira) und anspruchsvolle Musik (Mando Diao – Ode to Ochrasy). Doch auch in Deutschland bedeutet die Beschäftigung mit popkulturellen Phänomenen gleichzeitig Rechtfertigungszwang, obwohl eine hervorragende Fernsehserie wie „The Sopranos“ oder „Six Feet Under“ wesentlich herausragender strukturiert sind als ein „schlechtes Gedicht von Günter Grass“, ja, sie haben geradezu die Komplexität eines Balzac’schen Romans übertroffen.
Als Dirk Matejovski, Privatdozent an der Universität Düsseldorf (jetzt Professor), genau das Ende vergangenen Jahres auf seiner Antrittsvorlesung verlas, erntete er Raunen im Publikum. Auf Antrittsvorlesungen sagt man sowas nicht. Emeritierte Professoren sind zugegen. Dennoch hat der „hohe Pop“ Beachtung verdient (und es wird jetzt, also 2014, über Videogames, HBO-Serien und Twitteratur geforscht.) So soll es auch hier weitergehen mit dem „Komplizierten“ und „Komplexen“, der Größe des Verweisraums „Pop“ bzw. „Popliteratur“ Rechnung tragend und doch beginnend mit dem Versuch einer Definition, die in etwa lautet: Die Popliteratur, als komplexes System, verband Popmusik, Kleidungscodes, Filme, jugendliche Ausdrucksformen etc. Die Autoren inszenierten sich im Medienverbund mit Werbung, TV, Zeitschriften, Live-Auftritten… Christian Kracht (Faserland) modelte für den Bekleidungskonzern Peek&Cloppenburg. Benjamin v. Stuckrad-Barre moderierte seine eigene Lesesendung auf MTV, Florian Illies leitete die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verankerte Popjournalismus nachhaltig im Feuilleton.
An allen Baustellen, und das war neu, wurde gebaut, ausprobiert, verbunden – und das sehr, sehr erfolgreich. Nicht, dass ich nicht auch vorher große, im Feuilleton besprochene Erfolge gab, „Das Parfüm“ von Patrick Süskind beispielsweise, in den 80er Jahren, oder „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink, wie „Faserland“ 1995 erschienen. Aber das waren singuläre Erscheinungen. Die Popliteratur war eine Strömung, sie wurde von vielen Autoren getragen, sie war „Die neue deutsche Welle“ der Literatur. Was nichts daran ändert, dass weiterhin über die „genaue Definition“ von „Popliteratur“ debattiert wird – zumal sich die hier angesprochenen Autoren größtenteils einer Definition verweigern. Der amerikanische Popautor und „Begründer der modernen Popliteraturströmung“ Bret Easton Ellis („Less Than Zero“ und „American Psycho“) hat 1999 bei seinem Deutschlandbesuch gesagt, er habe von der Bezeichnung „Pop-Literatur“ nie gehört. Koketterie? Arroganz? Wahrheit? Auch Benjamin von Stuckrad-Barre, der vermutlich erfolgreichste Held dieser Strömung in Deutschland, hat sich ebenfalls nie als Popliterat bezeichnen lassen. – 1999 trafen sich Stuckrad-Barre, Christian Kracht, Eckhart Nickel, Joachim Bessing und Alexander von Schönburg im Berliner Hotel „Adlon“ und debattierten als „popkulturelles Quintett“ über AC/DC, Elton John, Champagnermarken und Musiksender. Im Buch „Tristesse Royale“ ist dieser Dialog aufgezeichnet. Ein Glossar ermöglicht, die diskutierten Stichpunkte nachzuschlagen. Das Wort „Popliteratur“ fehlt jedoch, zwischen den Begriffen „Pommfritz, der“ und „Portishead“ fehlt „Pop“ sogar komplett.
Eine kurze Anekdote: Vor über einem Jahr (im Januar 2005, vor Veröffentlichung meines Romans „Letzte Tage, jetzt“) traf ich Christian Kracht während der Buchmesse in Kairo. Deutschland war Gastland. Kracht und ich standen auf einem dieser absurden Empfänge zusammen, und ich fragte ihn, ob es stimmte, was ich von der Literaturagentin Karin Graf (die mich auch einmal vertrat) erfahren hatte; dass nämlich sie die Idee zu besagtem „Tristesse Royale“- Treffen im Hotel Adlon gehabt hatte und Kracht, der von dieser Agentin einmal vertreten worden war verneinte entschieden. Tatsächlich hätten Joachim Besing und er das Buch als Theaterstück konzipiert. Nach seiner Erinnerung habe dieses Adlon-Treffen nie stattgefunden. Das wiederum stimmt nur insofern, dass „Tristesse Royale“ damals in Berlin am Theater aufgeführt wurde. „Dennoch hat es niemand verstanden“, sagte Kracht traurig, bevor er mich (wir wechselten die Themen schnell) in die Geheimnisse des Antidepressivums Xanax einführte („‚cause fear is a mindkiller“) und ich dachte schon damals vor der Gegenrecherche, dass Aussagen von Autoren grundsätzlich nicht getraut werden darf. (Aber die Anekdote ist schön im Anschluss an Ellis).
Wie kommt man nun zu Definitionen? Moritz Baßler schreibt Seite 155 seiner Studie: „Grob und vorläufig könnte man die gegenwärtige deutsche Literatur nur in zwei Gruppen einteilen: in Texte ohne Markennamen, ohne Popmusik-, Film- und Fernsehtitel auf der einen Seite und in Texte mit all diesen Dingen auf der anderen.“ Dass Baßler diese Definition wählt, hat einen Grund: Der Untertitel seines Werks heißt „Die neuen Archivisten“ und deshalb beobachtet er die Popliteratur gerade unter dem Aufzählungs- und Einordnungsprinzip, das diese Literatur leitet. / Jörgen Schäfer dagegen formuliert in seinem Aufsatz „Pop und Literatur in Deutschland seit 1968″, erschienen im Text & Kritik-Sammelband „Pop-Literatur“ aus dem Jahr 2003: „In den Popliteraturtexten nimmt Medienangebote des Fernsehens, des Films und der Popmusik breiten Raum ein – und dies ohne kulturkritische Skrupel. Dagegen sind in den Literaturdebatten der letzten Jahre in erstaunlichem Umfang altbekannte Besitzstandswahrungsdiskurse und Ausschliessungsprozeduren mobilisiert worden. Die tradierten Wertdichotomien zwischen ‚hoher‘ und ’niederer‘ Literatur sowie zwischen ‚Literatur‘ und ‚den Medien‘ – ganz so, als fände Literatur nicht immer in Medien statt – haben sich als erstaunlich langlebig bewiesen. (…) Ein Musterbeispiel ist eine polemische Sammelrezension von Iris Radisch, mit der „Die Zeit“ ihre Sonderbeilage zur Frankfurter Buchmesse 1999 aufmachte. Die Texte von Goetz, Kracht, Stuckrad-Barre und Moritz von Uslar – allesamt „Dandys der Popmoderne (…) die am Leben vorbeifahren, Passagiere, Passanten des Augenblicks, Zuschauer für ein paar Einschaltminuten“ – sie werden kurzerhand zu einem „ästhetischen, erkenntnistheoretischen und moralischen Skandal“ erklärt.
Moritz Baßler (Bild links) beschreibt in seinem Band, wie Popliteratur modernes Leben (für die Nachwelt) listet und gleichzeitig etwas völlig Neues in das „kulturelle˜ Archiv“ einschreibt. Er belegt seine Thesen mit Formulierungen des Medienphilosophen Boris Grogs („Über das Neue“), der formuliert, „neu“ wäre das zu nennen, was in Bezug auf das kulturelle Archiv, in das es sich einschreibt, als neu erkannt wird (und nicht das, was für ein jeweiliges subjektives Bewusstsein neu ist). Genauer: Wer im Jahr 1998 Oasis-Ähnliches spielt, erweist dem Popmusik-Archiv kei-nen Dienst. Wenn Benjamin von Stuckrad-Barre in seinem Debüt „Soloalbum“ die englische Band Oasis jedoch als ständigen Stichwortgeber bemüht, wird etwas Neues kreiert, etwas Neues für das Feld „Literatur“. Iris Radisch erkennt dies nicht (oder will dies nicht anerkennen).
Zwischen Baßlers, Schäfers, Radischs Position steht Dirk Frank, der 2003 im Vorwort des Reclam-Bandes „Popliteratur“ verschiedene Annäherungen an seinen Untersuchungsgegenstand versucht. Für ihn existiert Popliteratur seit den 60er Jahren und ist unter dem Eindruck anglo-amerikanischer Beat- und Popkultur entstanden, zu jener zeit also, als die Grenzen zwischen E und U eingerissen wurden. Die Strömung hat hier eine Tradition, ist nicht nur Marketingstrategie großer Verlage. Frank weist darauf hin, dass erst einmal all das als Pop zu bezeichnen sei, was als dieses bezeichnet wird, beziehungsweise bestimmte Effekte in einem auslösen, welche wiederum mit dem Feld Pop assoziiert sind. Kleinster gemeinsamer Nenner der Popliteratur sind bei Dirk Frank „Formale Eingängigkeit“, die Verwendung einfacher Prosaformen, und „Umgangs- und Szenesprache“. Inhaltlich sieht Frank ein „affirmatives, also bejahendes Verhältnis zur zunehmend medial geprägten Alltagswelt jugendlicher und jung gebliebener Menschen.“
Er schreibt: „Die Popliteraten suchen ihr Material, ihre Themen und Schreibanlässe dort, wo die Hochliteratur, die sich traditionell dem Unergründeten, Unbeschriebenen und Authentischen widmet, die Inszenierung, den Hype die Oberfläche vermutet.“ Popliteratur wendet sich der Oberfläche zu, ohne dabei selber oberflächlich sein zu wollen, es sind keineswegs naive, oder unschuldige Blicke auf die eigene Lebenswelt. Man postuliert originelle und unentdeckte Sicht- und Lebensweisen jugendlicher Welt.“ – Auch Dirk Frank kann man kritisieren. Er zählt beispielsweise Judith Hermann zur Popliteratur. Das ist ungewöhnlich. Die Autorin, Teil des „Fräuleinwunders“ der deutschen Literatur, zu der auch Silke Scheuermann oder Franziska Gerstenberg gehören, kann eher als Gegenpol zur männlich dominierten, sehr lauten Popliteratur gesehen werden. (Ich weiß, es gab auch Sibylle Berg oder Alexa Hennig von Lange – aber das waren Ausnahmen, welche die Regel bestätigten). Die Literatur Hermanns ist leise. Popliteratur ist laut. Sie war es von Anfang an. Und den Anfang setze ich bei Rainald Goetz und seiner Performance in Klagenfurt:
Als Rainald Goetz 1983 bei den Tagen deutschsprachiger Literatur, genauer beim Klagenfurter Bachmann-Wettbewerb, seinen Blut-Text „Subito“ vorlas, war das „Irre“-Manuskript bereits an Suhrkamp verkauft, ein intermedialer Psychiatrieroman, der zur damalÎigen Zeit quasi in der Luft lag. Ich möchte auf den Subito-Text hier nicht näher eingehen, aber auf die Präsentation in Klagenfurt, auf die Inszenierung von Rainald Goetz: Der promovierte Arzt und Historiker ritzte sich nämlich im Verlauf der Lesung mit einer Rasierklinge die Stirn auf und las blutend weiter, las über den Zusammenhang von Blut und Literatur und war mit dem „Skandal“ sofort in aller Munde. „Irre“ wurde wahrscheinlich auch deshalb ein immenser Erfolg. Der Roman besteht aus drei Teilen. Im ersten, „Sich entfernen“ (S.9) überschrieben, beginnt die Psychiatrie-Arbeit für den jungen Arzt Raspe. In kurzen Abschnitten werden seine ersten Tage, seine ersten Erlebnisse durch ebenfalls kurz gesetzte Monologe etlicher zu Behandelnder konterkariert. Es herrscht „Dämmerung? Dunkelheit.“
Das zweite Kapitel „Drinnen“ (ab S.105), handelt von der Überforderung Raspes. Plötzlich verschwimmen Arzt- und Krankenebenen. Raspe wird immer verwirrter, unsicherer: „Hatte er tatsächlich beim letzten Rundgang durch die Klinik eigenhändig den Ausbruchsversuch einer jungen Frau verhindert?“ (S.219) „Er dachte: Es muß alles anders werden. Alles hat keinen Sinn.“ (S.220) Raspe erfährt auf Seite 221 Ähnliches, wie der Patient am Ende des ersten Kapitels: „… Halt suchend … ein Punkt, Stern zwischen Sternen im Schwarz, ein Nichts im All.“ Raspe zweifelt in diesem Kapitel am Elektroschock-Kosmos seiner (Arbeits-)Welt, sitzt am Ende (S.227) gefesselt „auf der Bank und fühlte in sich einen Freiheitsrausch. Alles war am Ende eins.“ Im zweiten Kapitel wird ein zuvor bereits eingeführter Psychiatriefall, ein kranker Mensch, im Hörsaal vom Professor in nationalsozialistisch anmutender, rassenselektierender Art und Weise schnell-diagnostiziert: „Der Mensch wolle arbeiten“ (S.206), „Es gebe diesbezüglich Untersuchungen“ (S.206).
Ab Seite 231 folgt das 3. Kapitel, mit „Die Ordnung“ überschrieben und genau Gegenteiliges präsentierend. In einer traumwandlerischen Bild-Text-Collage wird wechselhaft das Bewusstsein von Hauptfigur Raspe und Autor Rainald Goetz verhandelt. Medizinische Abbildungen (S.251, 252) und Comiccollagen (S.262, 274), verfremdete Fotoschnipsel mit provozierenden Bildunterschriften (S. 283, 293, 296-298), darauf bezogene Blut-Ideen (z.B. S.303), Bewusstseins-Ströme und ein Klagenfurt-Bericht (S.299 ff.) vergleichen Ab- und Selbstbilder eines schwer fassbaren Ichs, das sich zu Beginn (S.233) wünscht.
„Ich hätte so gerne ein Leben“. Die Welt wird aufgeteilt, mit „Gottlieb Wendehals oder Johannes Mario Simmel“ (S.275) auf der verachteten einen Seite, mit „David Byrne“ (S.274) und dem „SubwaySong von Cure. Ja!, Heilung.“ (S.274) auf der anderen. Was hält diese Welt zusammen, also im Inneren, die Welt des Arztes Goetz/Raspe, des Autors oder Erzählers Raspe/Goetz? Am Ende bleiben doch nur Fragen. Psychiatrie und Wahnsinn stehen bei Goetz in einem Spannungsverhältnis zur Ordnung, zur Linearität. „Irre“ wird verhandelt zwischen den Polen Anarchie und ordnende Arbeit.
Als beispielhaft seien hier der erste und letzte Romansatz genannt, nämlich das Eröffnungszitat der Punkband Palais Schaumburg: „Grünes Winkelkanu, ich dreh dir den Hals herum“ (S.5) und auf Seite 331 die abschließenden Fragen; „Bin ich endlich frei? Ist endlich alles eines, meine Arbeit?“ Dies kann als Hinweis zur KZ-Inschrift „Arbeit macht frei“ verstanden werden. Punk versus Nationalsozialismus, die anarchische, zu therapierende Unordnung auf der einen Seite und der völkisch-ordnende Arbeitsethos auf der anderen stehen als extreme Lebensformen in „Irre“ gegenüber. Es wird bei Goetz eben nicht aufgelöst, welche dieser Formen nützlich seien. Der berühmte Klappentext „Don´t cry – work“ (dem dritten Kapitel auf S.231 vorangestellt) ist kein auszuführender, sondern ein zu hinterfragender Befehl.
Goetz thematisiert den Widerspruch zwischen der Ordnung im Einzelnen, die eine Psychiatrie herstellen will und der Ein- und Hinein-Ordnung in eine Gesellschaft, die etwas ganz anderes meint, geradezu Unmögliches verlangt: „Einmal heißt es, ich solle mich auslöschen, dann heißt es, ich solle endlich Ordnung schaffen im Libanon.“ (Irre, S.304) Wie wird also geordnet, bei Goetz? Ordnung entsteht für ihn durch das Schreiben, durch jene Technik also, die Gedanken in Linien anordnet, „es ist die Geste des Aufzählens, und erst dann die des Erzählens (des Zu-Ende-Zählens).“ (Vilém Flusser, absolute, S.71, „Die Krise der Linearität“). Wo finden wir dieses Zählen, dieses Zu-Ende-Zählen bei Goetz? Bei Walther Zarges selbstverständlich, der wegen eines Zählzwangs eingeliefert worden ist, die Welt in Zählung verstehen möchte. Doch: „Hat er sich verzählt?“ (S.29)
Um auf Baßler zurückzukommen: Wo wird bei Goetz gesammelt, wo haben wir bereits den Archivisten, der später in der Popliteraturhochphase überall auftauchen wird? Beispiel Seite 298 im „Irre“-Text. Hier taucht während eines Meinungsabsatzes, in welchem der Erzähler über seine Welt nachdenkt, folgendes auf: „Diedrich Diederichsen (…) Sounds ·(…) die 8-Jahres-Plage Kohl (…) Titanic“. Eine Seite weiter, beim Klagenfurt-Bericht (der Subito-Text selbst wird später in Rainald Goetz „Hirn“ auf den Seiten 9-21 präsentiert) findet man gleich zu Anfang. „Achternbusch, Fernsehn, Searchers, Sounds, Space, Zeitschriftenrest.“ Zunächst fällt auf, dass hier verschiedene Begriffe, die a priori keine Gemeinsamkeit besitzen, aufgezählt werden. Die Aneinanderreihungen verstören, machen auch den Leser „irre“. Selbst die späteren Erklärungen sind nicht erhellend: „Mit Osinski und Joyce haben Achternbusch und Diederichsen etwas Wichtiges gemeinsam: daß sie vorzüglich häppchenweise benützbar (…) sind:“ (S.299) Zum Einen ist diese Aussage Nonsens, zum Anderen beschreibt sie nicht (und dies geschieht weder vorher, noch später, wer Joyce, wer Achternbusch, wer Diederichsen ist. Es findet kein lineares Denken statt. Nein, Goetz verwirrt eher, zündet Leuchtfeuer an, die nichts erhellen. Er zündet sie durch chaotische Anordnung seiner„ Textelelemente an. Und er gießt gleichsam Öl hinein, in das Feuer, durch begleitende Bilder. Seine Dichtung ist chaotisch, wie jene (Punk-)Welt, die er beschreiben möchte.
Da findet sich beispielsweise besagte Collage auf Seite 298, Goetz‘ Profil als Foto, den Kopf oben angeschnittten, über diesem ein Foto mit ausgelegten Sounds- und Titanic-Ausgaben. Der Leser kombiniert: Sounds und Titanic beziehen sich auf den Text. Der Mann, dessen Kopf die hier abgebildeten Ausgaben trägt, muss unser Erzähler sind. – Ist er aber nicht. Es ist der Autor. Erklärt wird dies an keiner Stelle. Man ist verwirrt. Hier schießen die Verweise hin- und her, mehrfach codiert, nicht immer wirklich entschlüssel- und fassbar. Alles, was uns später in der Popliteratur wieder begegnen wird, ist hier bereits angelegt: Die Inszenierung des Autors, der Medienmix, die Jugend, die Musik, der Pop – Pop jedoch als Rebellion, bei Goetz – der Name Raspe erinnert ja nicht zufällig an RAF-Terrorist Jan-Carl Rapse. Aber weiter (oder wieder zurück) zu Christian Kracht.
Ob „Dandy“ Christian Kracht rebellieren wollte, als er 1995 seinen Debütroman „Faserland“ veröffentlichte? Da schreibt ein junger Mann über Sylt und Barbourjacken, über die Reise eines jugendlichen Helden durchs Westdeutschland jener Zeit, über Partys, ICE-Interieurs, und das bunte Cover, ist nur ein Duplikat von Christian Krachts Lieblingspullover. So weit, so gut. Oder? Fangen wir beim Titel an. Faserland. Da fasert etwas aus, augenscheinlich und was das sein könnte, werde ich gleich erläutern. Gleichzeitig ist das natürlich eine falsche Schreibweise von englisch „fatherland“, Vaterland. Man kennt diese englisch-deutschen Sprachspiele aus der Popliteratur. Auch Ingo Schulze nannte seinen Erzählband aus der Provinz „Simple Storys“. Krachts Titel ist zudem eine Anlehnung an Bestsellerautor Thomas Harris. Der veröffentlichte Anfang der 90er Jahre seinen Roman „Fatherland“, in deutscher Übersetzung als „Vaterland“ erschienen. Der Plot: Hitler hat den Krieg gewonnen – Nazi-Deutschland beherrscht ganz Europa. Aua. das tut weh. Das hat man auch nicht vermutet, in diesem kleinen Popbändchen von Kracht, oder?
Der Roman beginnt harmlos: „Also, es fängt damit an, daß ich bei Fisch-Gosch in List auf Sylt stehe und ein Jever aus der Flasche trinke.“ Der Held steht dort mit Freundin Karin, ißt seine zweite Portion Scampis mit Knoblauchsauce, obwohl ihm längst schlecht ist, und „Karin sieht eigentlich ganz gut aus, mit ihrem blonden Pagenkopf.“ Sie studiert BWL in München, ist mit dem dunkelblauen S-Klasse-Mercedes ihres Bruders hier, der in Frankfurt Warentermingeschäfte macht. Sie unterhalten sich über Designermarken. Der Held zündet sich eine Zigarette an. Ein Hund kackt ein paar Meter weiter. Sie fahren an den Strand. „Links und rechts sind die Dünen, und überall weht dieses Heidegras und der Strandhafer. Das sieht fast so aus wie Wellen an Land. Über uns kreischen Seemöwen, und ich denke‚ daran…“ Später geht es weiter in die Diskothek Odin und dann, allein, für den Helden durch Deutschland, bis er zum Ende des Romans in Zürich das Grab von Thomas Mann sucht. Ein simpler Plot? Ich möchte die Komplexität „Faserlands“ anhand zweier bereits zu Beginn auftauchenden Phänomenen anreißen. Zum Einen hörten wir vorhin von dem Bruder, der was in Warentermingeschäften macht, von Mercedes-S-Klassen und Designermode.
Da gibt es den kackenden Hund, den kotzenden Helden, der sich an Scampis überfrisst und wenig appetitlich daherkommt. Hier werden zwei Kreisläufe dargestellt: Der Warenkreislauf auf der einen, der Verdauungskreislauf auf der anderen Seite. Es gibt den Helden, der trotz Ekel weiterfrisst. Und plötzlich ergeben die scheinbar zusammenhanglosen Szenen einen Sinn, plötzlich kann der körperliche Ekel auf der einen Seite als direkte Reaktion auf den psychischen Ekel gegenüber diesem Warenkreislauf auf der anderen Seite gelesen werden. – Der Ekel geht weiter. Der Held sehnt sich keineswegs, wie man es von Popliteratur vermuten würde, nach dem modernen, agilen, jugendlichen Leben. Er sehnt sich augenscheinlich nach dem Morbidem und Vergangenem. Da ist Rungold, der untergegangene Mythos und natürlich der verlorene Dolch, als wäre mit diesem sogleich das Abendland verschwunden – und auferstanden als Farce, gefunden vom Fischerjungen. Da ist die Diskothek, die „Odin“ heißt, es gibt so eine tatsächlich, aber Odin, südgermanisch Wodan genannt, ist als Wotan eine tragende Figur von Richard Wagners „Ring der Nibelungen“, laut Wagner gar „Summe der Intelligenz der Gegenwart“. Und was passiert im Odin von Christian Kracht? Dekadente Yuppies trinken teuren Champagner. Kracht hat sich im Laufe der Zeit, in den Zeiten nach Faserland mehr und mehr düsteren Kapiteln zugewendet. Mag er neben Goetz einer der Väter dieser Strömung sein, als Autor der Popzeitschrift „Tempo“, als Initiator des „Popkulturellen Quintetts“ Tristesse Royale, als Duz-Freund Benjamin von Stuckrad-Barres: Er verkörpert von Beginn an auch die Schattenseite jener Kultur, die drei Jahre später gerade eben von Stuckrad-Barre mit großem komischen Talent und feinem journalistischen Gespür zum Höhepunkt geführt wird. (Hier mit einem Beitrag von 2002 über Gosch-Sylt, abgefilmt vom Fernseher – man denke hier kurz an Thomas Ruff).
1998 konnte Benjamin von Stuckrad-Barre mit seinem später auch verfilmten Debütroman „Soloalbum“ einen immensen Erfolg feiern. Der Plot: Ein junger Held verliert seine Freundin. Aus dem Duett wird das Solo und der Mann, ein Musikjournalist, sucht sein Glück in Affairen, Partys und seiner großen Popmusikliebe Oasis. Der Handlungsstrang ist nicht spektakulär, aber Stuckrad-Barre nimmt seine Alltagsszene zum Anlass, um junges, modernes Leben mit ironischem Blick zu beobachten. Vom BILD-Nacktmädchen bis zur Tigerenten-WG-Emanze, von Wolfgang „Arschgesicht“ Petry bis PJ Harvey bekommen alle ihren frotzeligen Seitenhieb. Der Held trauert und ausnahmsweise darf er alles doof finden, die Welt da draußen. Das ist dann kein Protest wie bei Goetz, kein Ekel wie bei Kracht, sondern schimpfen und motzen und „schlecht drauf sein“. Das Besondere an Stuckrad-Barre, dem Harald-Schmidt Gagschreiber, „:jetzt“-Magazin-Journalisten und ehemaligen A&R-Manager, ist nicht nur die leicht lesbare, für den Massengeschmack sehr empfängliche Prosa. Es ist eher die Inszenierung, die Vermarktung, die simple Steigerung des Pops in der deutschen Literatur. Denn Stuckrad-Barre ist der erste Pop-Star, der Hallen füllt und sogar eine eigene MTV-Show bekommt.
2000 war ich selbst in Hamburg. Mehrere hundert Leute mussten an der Abendkasse weggeschickt werden, die Halle war voll und irgendwann gegen halb neun spielte die DJane dann „Music“ von Madonna und mit Einsetzen des Powerbasses ging Stuckrad-Barre rein und die Mädchen sprangen auf und schrieen.Damals saß ich in der ersten reihe, zwischen Johannes B. Kerner und Robert Stadlober. Stuckrad-Barre schaffte, was die Autoren vor ihm nur im Text konnten: er verband in seinem Leben, mit seiner Lebensart Pop und Medien und Literatur und immer mehr junge Autoren fühlten sich motiviert, selber zu schreiben und das Geschriebene dann auch zu vermarkten (ich war einer von denen).
Am 10. September 2001 (!) erschien „Hey, Hey, Hey“, der mit reichlich Vorschusslorbeeren und Vorschusszahlungen bedachte Debütroman der jungen „:jetzt“-Magazin-Autorin Rebecca Casati. Eigentlich sollte mit diesem Clou ein neuer Pop-Höhepunkt erschlossen werden. Für die Geschichte über einen jungen Mann, der Frauen mit Vornamen von A-Z verführt, oder man möchte eher sagen: sammelt, wurden 160.000 DM vorab an die Schriftstellerin überwiesen. Der Film sollte alsbald gedreht werden. Daraus wurde nichts.
24 Stunden nach Veröffentlichung von „Hey, Hey, Hey“ blickte die Welt bang und gebannt nach New York, auf die einstürzenden Zwillingstürme. Plötzlich waren alle Amerikaner, der Dritte Weltkrieg stand scheinbar bevor und überall hieß es: „Pop ist tot“. Nun, ganz recht hatten die Weissager und Schwarzseher nicht. Aber eine Strömung hat es dann doch eiskalt erwischt: Von der Popliteratur sprach seitdem kein Mensch. Die Verkäufe Rebecca Casatis entwickelten sich spärlich. Schon 2007 war ihr Buch für 1 Cent bei amazon erhältlich. Sie heiratete F.A.Z.-Feuilletonchef Frank Schirmmacher.
Viele Popkollegen machten es ebenso, in leicht abgewandelter Art. Die alten Helden verkrochen sich im Establishment. Stuckrad-Barre absolvierte die medial begleitete Entziehungskur (arbeitet jetzt als Redakteur bei der WELT). Rainald Goetz schwieg lange und tauchte erst jetzt wieder auf, mit einem Online-Tagebuch bei Vanity Fair auf. der Verlag Kiepenheuer & Witsch konzentrierte sich auf Biographien von Alice Schwartzer und Joschka Fischer. Das alles war abzusehen. Bereits Ende 1999 schrieb Niklas Maak in einer Rezension der Süddeutschen Zeitung über den selbsternannten Pop-Avant-Reader „Mesopotamia“, herausgegeben von Christian Kracht: „Großer Ernst herrscht in allen Ecken. Irony is over.“ Irony is over ist ein Zitat aus dem sehr düste-ren Pulp-Album „This is Hardcore“, wo Jarvis Cocker singt: „Irony is over. Bye, Bye.“ Der Song heißt passenderweise „The day After The revolution“ und klingt so: „The dust has settled, replaced all the bulbs in all the lights. I guess, I’ll get no sleep tonight. A revolution happend.“ Die Revolution ist geschehen und in der Popliteratur ist sie zu diesem Zeitpunkt auch vorbei.
Natürlich schrieben etliche Popautoren weiter. Beispielsweise Suhrkamp-Autor Thomas Meinecke, Radio-DJ und früher Mitglied der Band FSK. Der hatte einen Popachtungserfolg mit dem beziehungs- also verweisreichen Genderroman „Tomboy“ und arbeitet sich 2004 wieder an Definitionen ab, in seinem Buch „Musik“, in dem die Geschwister Karol und Kandis über konstruierte und tatsächliche Geschlechter, über Rollen, Typen, Vorurteile debattieren. Ich habe einen Ausschnitt mitgebracht, der zeigen soll, wie hier, sehr komplex und übersteigert, alles, was Popliteratur für uns ausmacht. Hier schließt sich denn auch der Kreis zum Anfang dieses Textes. Denn Reinecke schreibt über „Black & White“: „Alles da: Internet und Sex, Popstars, Film, Verweise. Aber es wirkt eher interessant als massentauglich, Hallenfüllend, richtiger Pop. Es fühlt sich nur „Ungefähr so an“.
Stuckrad-Barre geht inzwischen (1997) auf Best-of-Tournee. Das jetzt-Magazin der Süddeutschen Zeitung ist seit langer Zeit eingestellt und hat eine Nische im Internet und als wöchentliche Druckseite im großen SZ-Blatt gefunden. Rainald Goetz schreibt, er wollte Familienministerin Ursula von der Leyen einen großen Schwall ins Gesicht kotzen. Das wurde in allen Zeitung selbst von seinen einstigen Fürsprechern kritisiert. Das Magazin „Tempo“, mit dem alles anfing, wo Leute wie Stuckrad-Barre und Christian Kracht ihr erstes Geld verdienten, hat unlängst nach zehnjähriger Pause eine Sondernummer veröffentlicht, die ambitioniert daherkam, aber keine riesigen Wellen schlug.
Die Literaturzeitung „Der Freund“; von Christian Kracht und Eckhart Nickel ins Leben gerufen, ist ebenfalls eingestellt worden. Der DJ-Autor Hans Nieswandt tourt weiterhin. Alexa Hennig von Lange schreibt erfolgreich Kinderbücher. Florian Illies (Generation Golf) lobt das Landleben. Allein Moritz von Uslar begeisterte 2006 mit seinem grandiosen Roman „Waldstein – oder der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005.
Während zu Popliteraturhochzeiten die Stars der Szene bei KiWi, Knaur Lemon oder Rowohlt veröffentlichten, stehen inzwischen zwei kleine Verlage für Popliteratur: Ventil in Mainz und Blumenbar in München für die kleine Szene. Wenn man überhaupt von Szene sprechen mag. Die Autoren sind untereinander nicht vernetzt. Kennt irgendwer noch Dic Graf und sein Sachbuch „icool“?. Manchmal passieren noch andere großartige Sachen, wenn auch mit weniger Verkaufserfolg. Nun ja. Ich habe vor Kurzem bei KiWi angerufen und nach einigen Popautoren gefragt. Bei vielen konnte mir keiner sagen, „was die gerade machen“. Bye, Bye.
(Der Text ist die überarbeitete Fassung eines wissenschaftlichen Vortrages, den ich im Frühjahr 2007 an Universität Växjö (Lehrstuhl Frau Prof. Bärbel Westphal) gehalten habe. Artikel: BRUCKMAIER, Karl: „Wie man sich Zombies wegdenkt“ In: Süddeutsche Zeitung, 11./12.10.2003 / DIEDERICHSEN, Diedrich: „Endstufe Sehnsucht“ In: Tagesspiegel, 29.09.2004 / DROSTE, Wiglaf: „Bin ich Ami, bin ich Laden“, In: taz, 13.9.2001 / HAGE, HÖBEL, GOETZ: „Ein Hau ins Lächerliche“, Spiegel-Interview 50/1999 / KESSEN, Peter: „Christian Kracht“ Konkret 26 2001/02 / KÜMMEL, Peter: „Große weiße Welt“: Die Zeit 42/2000 /ders: „Vermasseln wir‘s, aber in Würde!“ in: Die Zeit 16.12.20004 / REICH-RANICKI, Marcel: „Der Kaiser ist nackt oder: Über den Herbst unserer Literatur“, erstmals publ. in der FAZ, hier: „Nichts als Literatur“, P. Reclam jun., Bio-bibliographisch ergänzte Ausgabe 1995 / SCHIRRMACHER, Frank: „Idyllen in der Wüste oder das Versagen vor der Metropole“, FAZ 10.10.1989 /SEIBT, Gustav: „Trendforscher im Interregio“ In: FAZ 22.05. 1995 / VERSCHIEDENE: „Die hundert wichtigsten jungen Deutschen“ in. NEON 01/2003
Bücher: BAßLER, Moritz: „Der deutsche Pop-Roman“, C.H. Beck 2002 / BESSING, Joachim: „Tristesse Royale“, Ullstein 1999, 2. Aufl. / BERG, Sibylle: „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“, Reclam Leipzig 2001 / BRUSSIG, Thomas:„Helden wie wir“, Volk & Welt, 1995, hier: Fischer TB 9. Aufl. 2000 /CASATI, Rebecca: „Hey Hey Hey“ Diana 2001 /COUPLAND, Douglas: „Generation X“, Goldmann 2000 / DUVE, Karen: „Regenroman“, Eichborn 1999, hier: List Taschenbuch Verlag 2000 / FISCHER, Marc: „Eine Art Idol“, KiWi 2001 / GOETZ, Rainald: „Irre“, Suhrkamp 1983, 10. Auflage / GROYS, Boris: „Über das Neue“, Carl Hanser Verlag 1992, hier: Fischer TB 2. Auflage / HONNEF, Klaus: „Pop Art“, Taschen 2004 / / ILLIES, Florian: „Generation Golf“ Fischer TB, 2003, 8. Aufl. / KRACHT, Christian: „Faserland“, KiWi 1995, hier: Goldmann 1997, 4. Auflage / POSCHARDT, Ulf: „DJ Culture“ 1995/97 bei Rogner & Bernhard, hier: rororo 2. Auflage April 2001
SCHÜTTE, Uwe: „Basis-Diskothek Rock und Pop“, Reclam 2004 / SONTAG, Susan: „Kunst und Antikunst“ Fischer-TB 1982, 6. Auflage 2003 / STUCKRAD-BARRE, Benjamin:„Deutsches Theater“, KiWi 2001 / ders: „Soloalbum“, KiWi 1998, 2. Aufl. /ders:„Transkript“, KiWi 2001 / ders: „Blackbox“, KiWi 2000 /„Livealbum“, KiWi 1999, 2. Aufl. /ders:„Remix 2 – Festnetzspeicher der Kontrollgesellschaft“, KiWi 2004 / ULLMAIER, Johannes:„Von Acid nach Adlon. Eine Reise durch die deutschsprachige Popliteratur. Ventil-Verlag 2001, Mainz / Platten: BERG, Sibylle: „Sex II“, Poly Gram 1998 /PALAIS SCHAUMBURG: „Palais Schaumburg“ Phonogram 1981 / PULP: „This Is Hardcore“ Island 1997 / STUCKRAD-BARRE:„Liverecordings“ HörVerlag 1999 / WESTBAM: „Right on“ Low Spirit 2002
[…] Chit-Chat: Den beherrscht Gesellschaftsjournalist Alexander von Schönburg (“Tristesse Royale“) par excellence. In seinem empfehlenswerten Buch “Smalltalk” (bei Rowohlt) gibt […]