Petra Hulova gehört zu der neuen Prager Literaturszene – hierzulande bei Luchterhand und KiWi verlegt. Sie ist eine Kosmopolitin, lebte in den USA. und in der Mongolei. Über „Endstation Taiga“ fasst Perlentaucher zusammen: „Sehr eingenommen ist Katharina Grazien (Frankfurter Rundschau). Sie würdigt die Autorin als Expertin für Themen rund um das „Unbehagen in der Kultur, der anderen und der eigenen“. Ihr aktuelle Roman hat einen beruhigten Titel mutunruhigem Hintergrund: „Manches wird geschehen“.
“Cirkus Les Mémoires” heißt der schwärmerische New-York-Roman von Petra Hulová im tschechischen Original. Die 1979 in Prag geborene Autorin erzählt von Tereza und Ramid, zwei Gestrandeten im wilden Osten Amerikas, zwischen Bronx, Manhattan, Chinatown. Tereza, glutäugig und backfischjung, ist mit Fotos und einer Menge Hoffnung aus Tschechien angereist. “Irgendwer wird hier ein Buch mit ihren Fotos verlegen und sie kehrt wieder zurück”, glaubt sie anfangs, “bis dahin wird sie von Tür zu Tür wandern, wie man es in Filmen sieht. Wer etwas kann, wird früher oder später von jemandem wahrgenommen.“ Dieser Jemand ist in Terezas Fall der wesentlich ältere Orientale Ramid, ein Perser, der 20 Jahre vor ihr aus dem Nahen Osten nach New York gekommen ist, zusammen mit dem hungerleidenden “Cirkus Les Mémoires”. Ramid trifft Tereza zufällig auf einer Parkbank in Manhattan und hält die junge Frau für die von seiner Mutter vorhergesehene große Liebe. Die beiden finden zusammen und “Manches wird geschehen”, wie der ungefähr und ungefährlich klingende Titel ins Deutsche übertragen wurde.
Petra Hulovás Kunstgriff besteht darin, weniger von der tatsächlich passierenden Beziehung, sondern vor allen Dingen von den verwickelten Vergangenheiten der beiden zu erzählen. Sie lädt ihre großstädtische Liaison dadurch mit kinogroßem Timbre auf (um Leinwandbilder aus Celluloid wird es ebenfalls gehen). Tereza und Ramid haben sich nämlich von Kinobildern verführen, ihre Kriege, Feuer und Schlachtfelder hinter sich gelassen. Das Größte, was ihnen zustoßen wird, ist die Sehnsucht nacheinander. “Manches wird geschehen” ist ein poetisch schöner, beiläufig blühender Liebesroman, bei dem bis kurz vor Schluss unklar bleibt, ob die Gestrandeten ihre zarte Liebe im wilden Dschungel erhalten können – oder ob sie scheitern und Versprengte bleiben werden, in Leben und Welten, die für ihre Gefühle eigentlich zu kalt, rau, riesig erscheinen. Ein tschechischer Traum, übersetzt vom Wiener Autor.
(Petra Húlová: “Manches wird geschehen”, übersetzt von Michael Stavaric, Luchterhand, 352 Seiten, 9 Euro)
[…] VIER “Cirkus Les Mémoires” heißt der schwärmerische New-York-Roman von Petra Hulová im tschechischen Original. Die 1979 in Prag geborene Autorin erzählt von Tereza und Ramid, zwei Gestrandeten im wilden Osten Amerikas, zwischen Bronx, Manhattan, Chinatown. Tereza, glutäugig und backfischjung, ist mit Fotos und einer Menge Hoffnung aus Tschechien angereist. “Irgendwer wird hier ein Buch mit ihren Fotos verlegen und sie kehrt wieder zurück”, glaubt sie anfangs, “bis dahin wird sie von Tür zu Tür wandern, wie man es in Filmen sieht. Wer etwas kann, wird früher oder später von jemandem wahrgenommen.“ Dieser Jemand ist in Terezas Fall der wesentlich ältere Orientale Ramid, ein Perser, der 20 Jahre vor ihr aus dem Nahen Osten nach New York gekommen ist, zusammen mit dem hungerleidenden “Cirkus Les Mémoires”. Ramid trifft Tereza zufällig auf einer Parkbank in Manhattan und hält die junge Frau für die von seiner Mutter vorhergesehene große Liebe. Die beiden finden zusammen und “Manches wird geschehen”, wie der ungefähr und ungefährlich klingende Titel ins Deutsche übertragen wurde. (Petra Húlová: “Manches wird geschehen”, übersetzt von Michael Stavaric, Luchterhand, 352 Seiten, 9 Euro) Hier weiterlesen. […]
[…] VIER “Cirkus Les Mémoires” heißt der schwärmerische New-York-Roman von Petra Hulová im tschechischen Original. Die 1979 in Prag geborene Autorin erzählt von Tereza und Ramid, zwei Gestrandeten im wilden Osten Amerikas, zwischen Bronx, Manhattan, Chinatown. Tereza, glutäugig und backfischjung, ist mit Fotos und einer Menge Hoffnung aus Tschechien angereist. “Irgendwer wird hier ein Buch mit ihren Fotos verlegen und sie kehrt wieder zurück”, glaubt sie anfangs, “bis dahin wird sie von Tür zu Tür wandern, wie man es in Filmen sieht. Wer etwas kann, wird früher oder später von jemandem wahrgenommen.“ Dieser Jemand ist in Terezas Fall der wesentlich ältere Orientale Ramid, ein Perser, der 20 Jahre vor ihr aus dem Nahen Osten nach New York gekommen ist, zusammen mit dem hungerleidenden “Cirkus Les Mémoires”. Ramid trifft Tereza zufällig auf einer Parkbank in Manhattan und hält die junge Frau für die von seiner Mutter vorhergesehene große Liebe. Die beiden finden zusammen und “Manches wird geschehen”, wie der ungefähr und ungefährlich klingende Titel ins Deutsche übertragen wurde. (Petra Húlová: “Manches wird geschehen”, übersetzt von Michael Stavaric, Luchterhand, 352 Seiten, 9 Euro) Hier weiterlesen. […]