Selfpublishing ist ein großes Thema, denn jeder kann heutzutage seine Bücher drucken und an den Mann bringen. Amazon ist im dem Bereich besonders umtriebig. Hat es nun ein Ende mit der Abzocke unwissender Nachwuchsautoren, die mehrere tausend Euro bei so genannten Druckkostenzuschussverlagen versenkt haben? Und gibt es einen Zusammenhang zu einigen Schreibschulen, die mit erstaunlich offensiv mit der Eitelkeit ihrer Klientel spielen? Der Beginn einer Recherche.
Vor einigen Jahren traf ich im Leipziger Bahnhofscafé während der Frühjahrsbuchmesse eine Familie, Vater, Mutter, 17-jährige Tochter, die sich am Nebentisch für das erste Treffen mit einem Verlag vorbereiteten. Man hatte die drei aus Süddeutschland in den Osten gerufen. Hotel und Anreise hatten sie selbst bezahlt, denn nun sollte endlich das erste Buch ihrer Tochter vorgestellt werden, 150 Seiten dick, im Buchhandel erhältlich, mit ISBN versehen, alles wie im richtigen Literaturszeneleben.
Aus Neugierde habe ich nach den vereinbarten Konditionen gefragt und erfahren, dass nicht weniger als 9.000 Euro an besagten Verlag gezahlt worden war. „Das wurde ja komplett korrigiert, und Presseexemplare wurden auch gedruckt“, sagte der Vater mit immer niedergeschlagener Miene und ich suchte nach einer Formulierung, die gleichermaßen erklärte, dass sie betrogen worden waren, dass man ihnen das Blaue vom Himmel versprochen und verschwiegen hatte, dass jeder eine ISBN-Nummer beantragen kann. Zugleich wollte ich dieser Familie nicht die Messetage verderben. Ich glaube, ich habe mich murmelnd verabschiedet.
Seitdem hat sich viel getan: Nachdem der seriöse Anbieter Book on Demand bereits im Jahr 2000 einer Hagakure-Übersetzung große Erfolge feiern konnte gab es mehr und mehr Autoren, die im Selbstverlag ihre Bestseller veröffentlichten. Zuletzt wurde viel über Hugh Howeys „Silo“ geschrieben.
Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass weiterhin gutgläubige Menschen Ihr Geld in fadenscheinigen Verlags- und Schreibschulangeboten versenken, angelockt von irreführenden Sätzen der Art: „Neue Autoren sind willkommen“ wie bei der „R.G. Fischer Verlags- und Imprintgruppe„, die selbstverständlich überhaupt nichts mit dem renommierten „S. Fischer-Verlag“ gemeinsam hat. Über sogenannte Druckkostenzuschuss (DKZ)-Verlage ist immer wieder geschrieben worden.
Anlässlich des FAZ-Feuilletonartikels „So erlernt man in Leipzig das Schreiben“ habe ich die Seiten etlicher seriöser Schreibschulen besucht: Den Studiengang für „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus“ aus Hildesheim, die Seite des Deutschen Literaturinstituts, die „Universität für angewandte Kunst Wien„. Anschließend ging es in die Niederungen des Deutschen Schreibschulenwesens, darunter:
1) die „Schule des Schreibens“ („Der Weg von der ersten Schreibidee über den druckreifen Text bis zum Autor ist nicht so weit, wie sich manche vorstellen.“)
2) die „Cornelia Goethe Akademie“ („Die Frankfurter Cornelia Goethe Akademie füllt die Lücke aus, die die Goethe-Gesellschaften lassen: Ausbildung der lebenden Schriftsteller und damit Förderung der Literatur der Gegenwart.“)
3) die „Hamburger Akademie für Fernstudien“ („Sie benötigen keine besonderen Vorkenntnisse, um erfolgreich an diesem Lehrgang teilzunehmen; mindestens ein Hauptschulabschluss ist aber hilfreich.“)
Zu jedem dieser drei Institutionen gibt es unterschiedlich bemerkenswerte Beobachtungen. Etliche „erfolgreiche Teilnehmer“ der Schule des Schreibens haben in mikroskopisch kleinen beziehungsweise in DKZ-Verlagen veröffentlicht, bei der Druckerei Söker aus Esens, beim Kater-Verlag, der irritierenderweise damit wirbt, dass jeder Autor die Gestaltung seines Buchs selbst auswählen dürfe, beim „Verlag für Belletristik“, beim „Aavaa Verlag„, beim „Prinzipal Verlag„. Die Cornelia Goethe Akademie ist ein Ableger des Zuschussverlages „August von Goethe Literaturverlag“ („Verlag sucht gute Autoren“), der besonders hartnäckig Verwirrung stiftet. So wird aktuell eine Gedichtwettbewerb der zufälligerweise im gleichen Hause ansässigen „Brentano-Gesellschaft“ angekündigt, über die man am besten deshalb schweigt, weil ansonsten derartige Texte erscheinen. Gleichzeitig sollte dieser Wettbewerb nicht durcheinandergebracht werden mit dem Heidelberger Clemens-Brentano-Preis.
Ich habe vor zirka 15 Jahren als Teenager bei einem ähnlichen Wettbewerb mitgemacht und wurde damals nach Abdruck gebeten, einen der 250-Markt teuren „Gedichtbände“ zu erstehen. Ich weiß allerdings nicht, wie das bei der „Brentano Gesellschaft“ aussieht und werde dem nachgehen. Ebenso irritiert die „Hamburger Akademie für Fernschulen“, deren Vertragsbedingungen nicht für jeden einsehbar sind. Mir ist bislang auch kein einziger erfolgreicher oder literarisch anspruchsvoller Autor begegnet, der an einer dieser Schulen seinen Weg begonnen hat.
Ich habe nun, aus reiner Neugierde, einige der Autoren und Schreibschulen angeschrieben* und nach Druckkostenzuschüssen, nach Mindestexemplar-Abnahmen, nach Probematerial usw. gefragt. Sobald Antworten eingetroffen sind, schreibe ich mehr im Blog. Bis dahin drei kurze Linktipps: Fairlag, das „Aktionsbündnis für faire Verlage“ hat eine Liste mit mehreren „Warnsignalen“ veröffentlicht: „Woran erkenne ich einen fairen Verlag?“ Für SPON hat Carsten Holm vor einigen Jahren ein bewusst schwachsinniges Manuskript an DKZ-Verlage geschickt und über die irritierenden Reaktionen berichtet. Weitreichende Informationen aus der deutschen Literaturszene bietet die sehr verdienstvolle Uschtrin-Seite.
*Krimiautorin Regine Kölpin, die als erfolgreicher Teilnehmerin der „Schule des Schreibens“ vorgestellt wird, hat mir bereits geantwortet. Ihre Bücher erscheinen beim Verlag KBV. Sie schreibt:
„Ich habe kein Geld beiKBV bezahlt und auch keine Mindestabnahmen abgenommen. KBV bezahlt seine Autoren für Ihre Arbeit.
Ich würde anderes auch nicht tun, da ich hauptberuflich als Autorin arbeite und Geld mit dem Schreiben verdiene, was bei Druckkostenzuschuss oder Mindestabnahme ja nicht gewährleistet wäre. Solche Methoden lehne ich grundsätzlich ab. Für seine Arbeit sollte man auch Geld bekommen. Die Schule des Schreibens ist für Neulinge sicher eine gute Methode, sich dem Schreiben zu nähern und seine grundsätzlichen Möglichkeiten auszuloten. Sie ersetzt sicher keine Schreibwerkstätten, ist aber m.E. nach durchaus als Startschuss geeignet. Mir hat es damals die ersten Türen geöffnet.“
Dennoch suche ich Erfahrungsberichte von ehemaligen oder aktiven Schreibschülern, von DKZ-Autoren, Brentano-Preisträgern und so weiter, denn ich möchte diesen Teil der Literaturszene verstehen. Ich habe keine Ahnung, ob meine eigenen Erfahrungen mit einem damals obskuren Preis und die der dreiköpfigen Familie in Leipzig singulärer Natur sind. Möglicherweise sind auch Schreibschulen, die Geld verlangen und mit BOD-Veröffentlichungen werben durchaus sinnvolle Einrichtungen (wie es Regine Kölpin bestätigt). Nur: kann ich mir das bislang überhaupt nicht vorstellen.
Ich bin nicht sicher, ob ich Sie gut verstanden habe, aber wenn Sie meinen, dass Sie mein Manuskript kostenlos verlegen können, wage ich den Versuch und sende ich Ihnen hiermit mein Manuskript. Danke.
E WARUM ICH …ein schweres Schicksal (K)
[…] Pressemitteilungen (300 Euro), Anschreiben von Buchhandlungen, Eintrag ins VLB, ein Cover, ein Satz, Korrektorat und vieles mehr an Diensten, die sich schnell auf vierstellige Beiträge summieren. Der Autor zahlt für seine Veröffentlichung.“ (Hier habe ich mich bereits mit dem Thema beschäftigt.) […]
[…] Rezeptionsweisen erproben“. Zuschussverlage wie hier im Spubbles 2.0-Blog beschrieben (und auch auf LesenMitLinks thematisiert) gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an. Auf der neuen Seite DeinTextDeinBuch werden […]
Irrig ist, dass ein Druckkostenzuschuss teuer ist. Teuer ist das Lektorat – Preise teils zwischen 5 – 12 Euro/Seite. Am Ende entdeckt man aber in der Leseprobe, nennen wir mal den „Blick ins Buch“, auch Fehler.
Und dann: Wer einen Text bei renommierten Verlagen einsendet, kann damit rechnen, dass dieser ad Acta gelegt wird. Ein Grund: Erste Prüfung ergab, dass für das jeweilige Lektorat zu viel Arbeit notwendig ist. (Plot, Rechtschreibung, Grammatik) Auch Agenturen urteilen so u. vermitteln gar nicht erst. Zudem Verlangen auch Verlage von Agenten bekannte Autoren – Kommerz im Blick.
In o. g. Beiträgen ist von Rowohlt die Rede. Mein Gott – weiß man nicht, wo es lang geht? Stichworte: Lizenzankauf oder Bekanntheitsgrad. Großverlage wie Rowohlt, Aufbau, Hanser oder Random veröff. in ein bis zwei Jahren einen unbekannten Autor.
Jeder Autor sollte die Leipzig-Buchmesse nutzen, um Erfahrungen zu sammeln. Die Verlag-Teams stehen Rede u. Antwort. Außerdem senden sie Vertragsmuster bei Anfrage zu. Werbung: Jeder Verlag fordert Autorenmitarbeit – mit Lesungen geht sie los. Oft gelingt es Pressestimmen daraus machen. Hier sind Titel, Verlag u. Autor zu nennen. Nicht zu vergessen: Erläuterung zum Inhalt etwas mehr als der Klappentext. Fragen wie User Deprifrei sie stellt, dürften gar nicht auftauchen. (2. Mai 2013)
Dass Großverlage wie DVA, Hanser, Random usw. ihre Bücher in den Buchläden präsentieren, ist die beste Werbung für Verlag u. Autor. Kleinverlage können es sich natürlich nicht leisten, mit 50 – 100.000 Buchexemplaren ins Rennen zu gehen. Und hier spielt wieder der „Autorenname“ eine Rolle.
Der AAVAA-Verlag war noch nie ein Zuschussverlag. Zudem ist das Team kritisch u. während Messen stets kundenfreundlich.
Der Verlagsgründer selbst war bisher Autor in einem renommierten Verlag.
Das Sortiment des Verlages ist vielseitig und bei Krimis konzerniert er sich nicht auf abgedroschene Regio-Geschichten.
[…] eine interessante Kalkulation öffentlich gemacht hat. Es geht um Zuschussverlage, über die ich hier und hier 2013 geschrieben habe (und vor denen man ohnehin nur warnen kann). Das Verlustgeschäft, […]
Danke für den Artikel und eure Kommentare. Ich habe Ende Mai ein Gespräch mit einem Kleinverlag. Es geht um meine Buchveröffentlichung. Der Verlag ist anscheinend seriös. Eine Bekannte von mir machte dort ein Praktikum. Es ist wirklich schlimm wie Menschen abgezockt werden, weil sie einen Traum haben. Diese Druckzuschussverlage sollten endlich aussterben. Wenn der Aavaa-Verlag keine Werbung und Lektorat anbietet, dann brauche ich auch keinen Verlag. Ich würde gerne wissen, wieviel Prozent der Autor von seinem Buchverkauf erhält. Meine Vermutung ist, dass der Aavaa-Verlag Kosten und Mühen auf Kosten der Autoren spart. Für mich auch kein Vorbild in der Verlagsszene.
[…] daß sie weitermacht, mal sehen, wie sich das noch entwickeln wird. Jan Drees hat auf seinen Blog eine Serie über den Zusammenhang von Schreibeschulen und Druckkostenverlage gestartet, was ich auch sehr spannend finde und sehr logisch ist. Ich denke ja, daß man heutzutage […]
Sagen wir die Geschäftstüchtigen wollen einfach ihr Geschäft machen und die die schreiben wollen, aber keinen Verlag finden, sind bisher vielleicht auch ein bißchen sehr im Regen gestanden und ich denke, sie sind im großen und ganzen auch nicht viel eitler oder von sich überzeugter, als die, die das Glück haben, bei Rowohlt etc, zu unterschreiben. Da ändert sich jetzt vielleicht ein bißchen und das finde ich ganz gut, denn dreizehntausend oder so Euro für ein paar Bücher, die man vielleicht gar nicht sieht zahlen, ist vielleicht eine üble Sache, andererseits kenne ich ein paar Leute, die bei solchen Verlagen unterschrieben haben und eigentlich ganz zufrieden sind und die ganz ganz kleinen Verlage, bei denen meine Freundinnen unterschreiben, würde ich im großen und ganzen auch nicht viel besser als das einschätzen, wie ich es tue.
Deshalb gibt es im englischsprachigen Raum auch den schönen Begriff der „Vanity Publishers“, die mit derartigen Veröffentlichungen der Eitelkeit ihrer schreibenden Kundschaft gefällig sind.
@Jan Drees
Dieser Eindruck mag entstanden sein, weil die Texte bereits lektoriert sein müssen und der werbliche Bereich ganz bei den Autoren liegt. Oder irgendwer war mit den Leistungen nicht zufrieden und hat einfach ein kleines Gerücht gestreut… Das geht zu Zeiten der Social Networks und Communities ziemlich zügig.
Ich finde das besonders schade für die dort vertretenen Autoren, denn wer einmal bei einem DKZ veröffentlicht hat, ist bei den Großen der Branche nicht mehr gern gesehen.
Deshalb melden sich viele von denen sicherlich auch, wenn irgendwo im Netz das Gerücht wieder einmal auftaucht. Aus diesem Grunde nutzte auch ich hier die Gelegenheit einer persönlichen Stellungnahme!
Ich verstehe eigentlich auch nicht warum Leute freiwillig ein paar tausend Euro an einen Druckkostenzuschußverlag zahlen, früher hatte man wahrscheinlich keine Alternative, wenn es mit den Verlagen nicht klappte und ist mehr oder weniger blauäugig hineingefallen, hatte dann zum Spott noch den Hohn, denn da gab es ja auch die Gerüchte, dann nimmt dich nie mehr ein Verlag, dann darfst du nicht bei den IG-Autoren oder beim PEN Mitglied werden, darfst nicht lesen etc, einiges davon stimmt auch immer noch.
Dann kam BoD und der Digitaldruck, so daß man sich seine Bücher relativ schnell und einfach selber machen und vertreiben kann und dann auch noch Amazon, so daß ich denke, daß die Druckkostenzuschußverrlage ausgedient haben könnten.
Ich bin auch eine, die aus welchen Gründen auch immer, keinen Verlag gefunden hat, zumindest nicht für die literarische Schiene, bei den Sach-und Fachbüchern scheint das einfacher zu sein, nur einmal ein Buch in einem sehr sehr kleinen Verlag, der eigentlich auch alles selber machte und dann vor ca dreizehn Jahren anfing ihre Bücher selber drucken zu lassen, seit fünf Jahren blogge ich darüber und weil ich etwas eigenwillig bin, habe ich keine ISBN-Nummer, obwohl ich weiß, daß man sie sich kaufen kann, weil ich bei dem Buch mit der ISBN-Nummer die Erfahrung machte, damit nicht in die Buchhandlungen hineinzukommen.
Ich denke immer, wir sollten uns mehr für das Schreiben der anderen interessieren, über den Tellerrand hinaussehen und vielleicht auch von der Vorstellung jetzt unbedingt damit reich und berühmt zu werden, hinwegukommen. Ich finde es schön, wenn viel Leute schreiben und mit den Schreibschulen ist es wahrscheinlich ähnlich wie mit R.G. oder S. Fischer, Leipzig und Hildesheim suchen aus, bei der Cornelia Goethe Akademie muß ich zahlen und lerne dabei wahrscheinlich trotzdem mehr oder weniger das Handwerk, je nachdem wie ich mich dafür engagiere wahrscheinlich und dann kann ich meine Bücher selber machen oder schauen, daß ein Verlag mich nimmt, das kommt dann wohl auch auf das eigene kaufmännische Talent an oder wie gut ich mich in der Szene verankern kann und bezüglich Agenturen habe ich bisher immer dasselbe gehört. Die großen guten suchen genau aus, wem sie nehmen, die nicht so guten verlangen und vermitteln dann an die Zuschußverlage. Da hatte ich bezüglich Cornelia Goethe Akademie ein schönes Erlebnis, irgendwie kamen die an meine Adresse und boten mir ein kostenloses Stipendium an, ich wußte was passieren wird, leider hat mein Manuskript gerade nicht gewonnen, aber weil es so gut war, bot man mir ein verbilligtes Lektorat an, statt zweitausend Euro nur neunhundert oder so und als ich nicht reagierte, einen kostenlosen Agenturvertrag für drei Jahren, nach Rücksprache bei den IG-Autoren schickte ich ein Manuskript, das längst eines meiner selbstgemachten Bücher ist, hin, ich bekam einen Brief, die Lektoratskonferenz tagt schon und dann ein Angebot eines Verlags, fünftausend Auflage und eine Gewinnausrechnung, wieviel ich dabei verdienen würde, das Kleingedruckte war die Summe, die dafür zu zahlen war, ein paar tausend Euro und dann noch fünfzehn Prozent, wie bei allen anderen Agenturen auch an die Agentur, meine Frage, warum ich dann eine Agentur brauche, hat mir der Agent der mich anrief, glaube ich, nicht beantwortet, sich aber nie mehr gemeldet und ich habe auch darüber ein Buch geschrieben.
Also weiter machen Leute, die Lage ist nicht rosig, weil so wenig Leute lesen, aber seine Bücher kann man sich jetzt recht einfach schnell und billig selber machen, dann sollten sie aber auch gelesen werden, weil das irgendwie auch dazugehört. Finde ich einen interessanten Artikel und eine genaue Recherche, auf meinen Blog findet man wahrscheinlich auch das eine oder andere darüber.
@Rita Hausen, @ Anna Ollmert: dass der AAVAA-Verlag ein DKZ-Verlag ist steht auch nicht im Text, allerdings findet man auffallend viele Hinweise im Netz, dass er eben dies nicht sei, obschon es ihm nachgesagt wird. Das finde ich interessant. Woher kommt diese Einschätzung Ihrer Meinung nach?
Gerechterweise muss man sagen, dass der AAVAA-Verlag keine Druckkosten verlangt. Er bietet allerdings kein Lektorat. Aber das machen viele andere Verlage auch nicht.
Ich möchte Sie gerne darauf hinweisen, dass es sich beim AAVAA-Verlag nicht um einen DKZ-Verlag handelt.
Ich selbst bin in dessen Verlagsprogramm seit Juni 2012 mit meinem Debütroman vertreten und habe deutlich andere Erfahrungen gemacht. Zu keiner Zeit wurde von mir verlangt, dass ich für die Veröffentlichung bezahlen sollte oder dass eine Mindestabnahme eigener Exemplare vonnöten war. Allein der Bereich der Werbung bleibt den neuen Autoren selbst überlassen, zu den anderen Konditionen kann ich nichts Nachteiliges berichten.
Weil ich inzwischen andere Wege gegangen bin, ist mein zweites Buch zwar im April 2013 im Selfpublishing über Amazon erschienen, doch für Neuautoren ist der Verlag ein durchaus akzeptabler Ansprechpartner.
Herzliche Grüße
Anja Ollmert
Schicken Sie mir eine Mail über info@briefgestoeber.de und ich leite Ihnen die Infos weiter.
Ich arbeite auch mit Landwehr zusammen und bin begeistert.
@Sonja Rüther, dass auch Agenturen für die Aufnahme Geld nehmen, ist mir in der Tat gänzlich unbekannt. Ich habe bislang mit dreien zusammengearbeitet (Egger & Landwehr, Graf & Graf, Mohrbooks) und derartige Erfahrungen nicht machen müssen. Wenn Sie mögen: dann nennen Sie mir gern die Namen dieser Agenturen und: ich bleibe gerne dran. Ihr Buch würde ich gern lesen.
Vielen Dank für diesen Artikel, der auf diese Thematik aufmerksam macht!
Ich treffe auch immer wieder auf Autoren/Autorinnen, die viel Geld für die Veröffentlichung ihrer Bücher bezahlt haben und anschließend vollkommen enttäuscht sind, dass sich die Bücher nicht verkaufen.
Ich habe mit meinem Ratgeber den Weg über BoD, einen Kleinverlag bis hin zum Eigenverlag gemacht und musste leider auch ein paar negative Erfahrungen auf diesem Weg sammeln. Grundsätzlich sollten sich Autoren überlegen, warum sie ein Buch veröffentlichen wollen und wer damit angesprochen werden soll. Nischenprodukte wie mein Ratgeber können wunderbar im Eigenverlag vertrieben werden (solange man ein gutes Lektorat bezahlt hat), bei Romanen ist es viel schwieriger, die Zielgruppe aus der Masse heraus anzusprechen.
Ich würde vorschlagen, dass Sie ergänzend zu diesem Artikel auch die Literatur-Agenturen unter die Lupe nehmen. Ich bin vor einem Jahr über eine Agentur gestolpert, die allen Ernstes über 800 € für die Aufnahme als Klient verlangte. Es wurden mir mehrere Word-Dokumente zugeschickt, die belegen sollten, dass alle anderen Agenturen unseriös wären. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen das Geld tatsächlich bezahlen.
In diesem Sinne: Weiter so!
Herzliche Grüße
Sonja Rüther